Rund 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland wird für die Beheizung von Gebäuden und zur Warmwasserbereitung benötigt. Sparsame Wärmeerzeuger, z.B. Brennwertgeräte oder Wärmepumpen können diesen Verbrauch deutlich verringern und damit zur Schonung von Ressourcen und zum Schutz des Klimas beitragen.
Ein extra Einsparpotential bietet die zusätzliche Nutzung von Sonnenenergie:
- Gut 60 Prozent der für die Warmwasserbereitung benötigten Energie kann in Ein- und Zweifamilienhäusern durch eine Solaranlage bereitgestellt werden.
- Bis zu 35 Prozent (bei optimal gedämmten Neubauten mehr) des gesamten Wärmebedarfs eines Hauses kann eine Solaranlage, die zusätzlich zur Wassererwärmung auch die Heizung unterstützt, decken.
Mit dem Einsatz einer thermischen Solaranlage verringern sich sowohl der Brennstoffverbrauch wie der CO²-Ausstoß eines Haushalts, außerdem auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Sinnvollerweise sollte bereits bei der Planung einer Heizungsanlage an die Nutzung der Sonnenenergie gedacht werden.
Mit solarer Heizungsunterstützung kann während des ganzen Jahres zugeheizt werden. Insbesondere während der Übergangszeit und an sonnigen Wintertagen. Die besten Zukunftsperspektiven haben die sogenannten Hybridanlagen, d.h. Heizungsanlagen, die sich aus mehreren verschiedenen Komponenten zusammensetzen. Die Solaranlage ist ein wichtiger Bestandteil des schlüssigen und auf die entsprechenden Bedürfnisse abgestimmen kompatiblen Gesamtkonzepts, der nicht nur der Erwärmung des Trinkwassers dienst, sondern auch im Winter bei entsprechender Sonneneinstrahlung der Heizung zuarbeitet.
Dimensionierung
Für die Dimensionierung einer solaren Heizungsunterstützung ist zunächst immer der sommerliche Wärmebedarf ausschlaggebend. Er setzt sich zusammen aus dem Wärmebedarf für die Wassererwärmung und von weiteren, objektabhängigen Verbrauchern, die ebenfalls von der Anlage versorgt werden können. (Vermeidung von Kondensation in Kellerräumen oder Schwimmbäder, die im Sommer beheizt werden sollen). Die Ergebnisse zeigen den Bereich auf, in dem die Kollektorfläche für die solare Heizungsunterstützung liegen soll.
Zu guter Letzt ist auch die Größe des Heizwasser-Pufferspeichers bzw. des Kombispeichers wichtig und kann nach folgender Regel überschlägig berechnet werde. Pro Quadratmeter Kolletorfläche ist ein Speichervolumen von mindesten 50 Litern vorzusehen.