Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage

Antje Delater / pixelio.de

Dies ist der erste Artikel zur Blogserie: Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage

 

Der Begriff hydraulischer Abgleich wird hauptsächlich im Bereich der Warmwasserheizungsanlagen verwendet, gilt aber auch für Kühlsysteme und die Trinkwasserverteilung. Hier wird die Warmwasserheizung erläutert.

Der hydraulische Abgleich beschreibt ein Verfahren, mit dem innerhalb einer Heizungsanlage jeder Heizkörper oder Heizkreis einer Flächenheizung bei einer festgelegten Vorlauftemperatur der Heizungsanlage genau mit der Wärmemenge versorgt wird, die benötigt wird, um die für die einzelnen Räume gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.

Bei der Modernisierung des Heizkessels werden Heizkörper und Thermostatventile oft vernachlässigt.           
Dabei ist es wichtig nicht nur den “alten” vorhandenen Kessel zu erneuern, sondern auch die Heizkörper oder Heizkörperventile zu überprüfen. Sind diese schon älter als 15 Jahre ist es dringend erforderlich, diese ebenfalls durch neue
zu ersetzten und einen hydraulischen Abgleich durchzuführen.

Anzeichen für einen fehlenden hydraulischen Abgleich

Heizkörper nur noch lauwarm werden, während andere Anlagenteile überversorgt sind

laute und störende Pfeifgeräusche der Heizkörperventile, da der Differenzdruck zu hoch ist

Heizkörperventile und Rohrleitungen geben Geräusche ab, da die Strömungsgeschwindigkeit zu groß ist

Heizkörperventile öffnen und schließen nicht bei der gewünschten Innentemperatur, auch hier ist der Differenzdruck im Ventil zu hoch

Um kalte Heizkörper wieder auf das erforderliche Temperaturniveau zu bringen, begehen manche Eigenheimbesitzer den Fehler und erhöhen entweder die Vorlauftemperatur oder die Leistung ihrer Umwälzpumpe.

Damit lassen sich zwar die Symtome beheben, doch steigt dadurch auch der Energieverbrauch. Mehrverbrauch an Heizöl oder Gas sowie Strom. Außerdem verkürzt es die Laufzeit der Pumpen, wenn diese immer am Maximum laufen.

Wie wird ein Hydraulischer Abgleich durchgeführt.

Als Erstes ist es wichtig den individuellen Wärmebedarf der einzelnen Räume zu ermitteln und die optimale Heizungsvorlauftemperatur.

Danach werden die Heizwasser-Volumenströme die Menge an Heizwasser die durch den Rohrquerschnitt fließt für jeden einzelnen Heizkörper bestimmt.

Im dritten Schritt wird der Druckverlust des Heizungrohrnetzes bestimmt.

Viertens werden die Thermostatventile der Heizkörper geprüft und die jeweiligen Einstellwerte festgelegt.

Fünftens wird die Umwälzpumpenleistung bestimmt. Zum Schluß werden alle Regelventile auf Basis der errechneten Werte eingestellt.

Heizungsanlagen ohne hydraulischen Abgleich:

unnötig hoher Energieverbrauch

Überhitzte oder unterkühlte Zimmer

Ungleichmäßige Aufheizzeiten

Störende Fließgeräusche

Heizungsanlagen mit hydraulischem Abgleich:

Energieeinsparung

Systemoptimierung

Gleichmäßiges Aufheizen

- Mehr Komfort

 

es folgen zur Blogserie Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage folgende Artikel:

1. Artikel: Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage

2. Artikel: Thermostatventile

3. Artikel: Strangdifferenzdruckregler

4. Artikel: Tichelmann-System

 

Engergie sparen und Klima schützen

Großhandel Gienger Markt Schwaben

 

Rund 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland wird für die Beheizung von Gebäuden und zur Warmwasserbereitung benötigt. Sparsame Wärmeerzeuger, z.B. Brennwertgeräte oder Wärmepumpen können diesen Verbrauch deutlich verringern und damit zur Schonung von Ressourcen und zum Schutz des Klimas beitragen.

Ein extra Einsparpotential bietet die zusätzliche Nutzung von Sonnenenergie:

- Gut 60 Prozent der für die Warmwasserbereitung benötigten Energie kann in Ein- und Zweifamilienhäusern durch eine Solaranlage bereitgestellt werden.

- Bis zu 35 Prozent (bei optimal gedämmten Neubauten mehr) des gesamten Wärmebedarfs eines Hauses kann eine Solaranlage, die zusätzlich zur Wassererwärmung auch die Heizung unterstützt, decken.

 

Mit dem Einsatz einer thermischen Solaranlage verringern sich sowohl der Brennstoffverbrauch wie der CO²-Ausstoß eines Haushalts, außerdem auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Sinnvollerweise sollte bereits bei der Planung einer Heizungsanlage an die Nutzung der Sonnenenergie gedacht werden.

 

Mit solarer Heizungsunterstützung kann während des ganzen Jahres zugeheizt werden. Insbesondere während der Übergangszeit und an sonnigen Wintertagen. Die besten Zukunftsperspektiven haben die sogenannten Hybridanlagen, d.h. Heizungsanlagen, die sich aus mehreren verschiedenen Komponenten zusammensetzen. Die Solaranlage ist ein wichtiger Bestandteil des schlüssigen und auf die entsprechenden Bedürfnisse abgestimmen kompatiblen Gesamtkonzepts, der nicht nur der Erwärmung des Trinkwassers dienst, sondern auch im Winter bei entsprechender Sonneneinstrahlung der Heizung zuarbeitet.

Dimensionierung

Für die Dimensionierung einer solaren Heizungsunterstützung ist zunächst immer der sommerliche Wärmebedarf ausschlaggebend. Er setzt sich zusammen aus dem Wärmebedarf für die Wassererwärmung und von weiteren, objektabhängigen Verbrauchern, die ebenfalls von der Anlage versorgt werden können. (Vermeidung von Kondensation in Kellerräumen oder Schwimmbäder, die im Sommer beheizt werden sollen). Die Ergebnisse zeigen den Bereich auf, in dem die Kollektorfläche für die solare Heizungsunterstützung liegen soll.
Zu guter Letzt ist auch die Größe des Heizwasser-Pufferspeichers bzw. des Kombispeichers wichtig und kann nach folgender Regel überschlägig berechnet werde. Pro Quadratmeter Kolletorfläche ist ein Speichervolumen von mindesten 50 Litern vorzusehen.

 

 

 

Perfektes Wasser

Susanne Mankel / pixelio.de

 

Wichtige Aspekte der Heizungswasser-Aufbereitung

Um die sichere Verfügbarkeit moderner Heizungsanlagen zu gewährleisten ist es von enormer Wichtigkeit, dass der Heizungsbauer bei der Erstbefüllung einer Heizungsanlage die Chemie und Physik des Wassers kennt und damit unzugehen weiß. Er arbeitet also mit „perfektem Wasser“, einer Wasserqualität, die keine störenden Ablagerungen erzeugt.
Für den Menschen ist Wasser die Grundsubstanz des Lebens (je nach Alter der Person liegt der Flüssigkeitsanteil zwischen 52 Prozent und 80 Prozent)
Wasser
- ist ein ausgezeichnetes Löse- und Tranportmitte für Salze, Mineralien und Gase
- besitzt eine hohe Speicher- und Leitungskapazität (deshalb wird es in Heizungen und Kühlanlagen zum Wärme- bzw. Kältetransport verwendet)
- weist eine hohe Schmelz- und Verdampfungswärme auf, z.B. bei der Verdunstungskühlung bzw. Dampfproduktion in der Technik

Die Wasserinhaltsstoffe wie
- ph-Wert, hat einen großen Einfluss auf Korrosionsvorgänge
- das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht ist entscheidend bei der Steinbildung (Verkalkung)
- Der Mineraliengehalt beeinflusst ebenfalls die Korrosion
Wie gelangen diese Inhaltsstoffe nun ins Wasser?
In der Natur gibt es gar kein chemisch „reines Wasser“, das nur aus zwei Elementen Sauerstoff und einem Element Wasserstoff besteht. Regenwasser nimmt bereits in der Atmosphäre unter anderem Kohlendioxid auf. Und beim Durchfließen der Bodenschichten reichert sich das Wasser dann mit immer größeren Mengen an Mineralien an. Was je nach Region stark schwanken kann.Mineralwasser ist für viele Bereiche des Lebens sehr gesund, im Heizungskreislauf führen dies Stoffe jedoch unter Umständen zu technischen Störungen, jedenfalls mindern sie die Effiziens der Heizung im Laufe der Zeit.
Heizungsanlagen: Zunehmend kompakter und komplexer
Im Einfamilienhaus ist die Wärmeerzeugung es kleines leistungsfähiges Kraftwerk. Nur eine genau aufeinander abgestimmte Technik sorgt für eine hohe Energieeffizienz. Wasserinhaltsstoffe im „Wärmetransportmedium“ Heizungswasser können zu (vermeidbaren) Problemen führen,
- wie etwa Ablagerungen, die die Wärmeabgabe behindern,
- Korrosionsvorgänge hervorrufen,
- durch Korrosionsschlamm Verstopfungen verursachen.
Die Erstbefüllung des Heizungssystems ist entscheidend für den Wirkungsgrad der Anlage und hat nachhaltig Auswirkung auf deren Lebensdauer.
In Niedertemperatur-Heizungen wurden vor allem Stahl und Kupferwerkstoffe verarbeitet, in modernen Anlagen werden Aluminiumverbindungen eingesetzt.

Wichtig:  Jeder Werkstoff hat seine ph-Besonderheiten.
Fazit: Wenden Sie sich an einen Meisterbetrieb in Ihrer Nähe, der Sie kompetent und nach den neuesten Regeln der Technik berät und über das entsprechende Umkehrosmose-Gerät verfügt.