Wer sind die größten Putzteufel im Land ?
In Norddeutschland gibt es die saubersten Bäder Deutschlands, wenn man einer repräsentativen Umfrage für Konsumforschung (GfK) glauben darf. Diese hat in Auftrag der Initiative Blue Responsibility untersucht, wie lange die Deutschen im Monat ihr Bad putzen. Das ernüchternde Ergebnis: Die meisten Bundesbürger (43,3 Prozent) verwenden eine bis drei Stunden im Monat für die Reinigung ihres Badezimmers.
Wie aus der Studie hervorgeht sind die Norddeutschen wesentlich gründlicher als die Bürger in Süddeutschland. In nördlichen Bundesländern wie Hamburg, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen oder Bremen putzen die meisten Menschen mindestens zwei Stunden pro Monat Bad, Toilette und Dusche um diese auf Hochglanz zu bringen. In Bundesländern wie Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Nordrhein-Westphalen werden jedoch weniger als zwei Stunden auf die Reinigung der Nasszelle verwendet.
Doch nicht nur die Regionen unterscheiden sich im Putzverhalten. Wie die Studie weiter herausgefunden hat, putzen Männer tendenziell kürzer als Frauen. Während sich die Mehrheit der weiblichen Befragten (59 Prozent) im Schnitt mehr als zwei Stunden für den Bereich des Bades Zeit nehmen, sind die meisten Herren (43 Prozent) in weniger als zwei Stunden fertig. Außerdem geben 20 Prozent der Männer an, gar nicht selbst das Bad zu putzen. Bei den Frauen sind es lediglich 6.5 Prozent, die anderen die Reinigung überlassen.
Laut dieser Studie nimmt die Putzdauer zudem mit dem Alter ab: ein Großteil der über 60-Jährigen säubert maximal eine Stunde pro Monat das Bad, während 18 Prozent der älteren Befragten nicht selbst putzen. Die fleißigsten „Putzteufel“ sind die 30- bis 39-Jährigen. Fast zwei Drittel sind über zwei Stunden monatlich mit der Badreinigung beschäftigt.
Während das Badputzen bei den meisten Menschen mehr oder weniger unbeliebt ist, gibt es bei den einzelnen Tätigkeiten allerdings klare Favoriten. So geht den meisten Befragen das Waschbecken säubern ( 82 Prozent) und das Spiegel polieren ( 74 Prozent) noch leicht von der Hand. Mit wenig Entusiasmus werden dagegen Toilette, Dusche und Badewanne einer gründlichen Säuberung unterzogen. Außerdem empfindet mehr als die Hälfte der Bundesbürger (58 Prozent) das Entfernen von Kalkflecken von Fliesen oder Duschwänden als störend.
„ Wer keine Lust auf ausdauernde Putzeinsätze hat, tut gut daran, bereits bei der Planung seines Bades auf Qualität der Badeinrichtung zu achten“, rät Wolfgang Burchard, Sprecher der Initiative Blue Responsibility. „Dann sollten die Pflegeanweisungen für die Oberflächen unbedingt beachtet werden. Die meisten High-Tech-Materialien der deutschen Sanitärindustrie können ihre nutzerfreundlichen Eigenschaften nicht entfalten, wenn sie unsachgemäß behandelt werden“, erläutert Burchard.
Die Markenhersteller der deutschen Sanitärindustrie haben beispielsweise innovative Materialien und Oberflächenveredelungen für Badewannen, Waschbecken usw. so entwickelt, dass sich bei optimaler Pflege möglichst wenig Schmutz und Kalk ablagern kann. Das Wasser samt den darin gelösten Verunreinigungen zieht sich bei der Berührung der Keramik zu Tropfen zusammen, die auf den geneigten Flächen der Keramik abperlen und in den Ausguss laufen. Die so veredelten Waschbecken sind auch dann noch leicht zu reinigen, wenn Kalk einmal antrocknet. Duschkabinen und –abtrennungen, die täglich den meisten Wasserspritzern ausgesetzt sind, sollten möglichst aus Echtglas und aus einer Fläche bestehen, dann sind da kaum Fugen und Beschläge in denen sich der Kalk halten kann. Das Material ist für den Pflegeaufwand entscheidend, denn Echtglas und hochwertige Nanoveredelung sorgen für einen Abperleffekt.
Nur bei richtiger Pflege der innovativen Oberflächen können die Waschbecken, Duschen etc. lange ihren Glanz behalten. „Viele Gebrauchsspuren entstehen durch vermeintlich gründliche, aber falsche Reinigung“, weiß Wolfgang Burchard. Ein besonders oft begangener Fehler ist der übermäßige Einsatz von Scheuermitteln, die die empfindlichen Oberflächen zerkratzen.