Dies ist der erste Artikel zur Blogserie: Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage
Der Begriff hydraulischer Abgleich wird hauptsächlich im Bereich der Warmwasserheizungsanlagen verwendet, gilt aber auch für Kühlsysteme und die Trinkwasserverteilung. Hier wird die Warmwasserheizung erläutert.
Der hydraulische Abgleich beschreibt ein Verfahren, mit dem innerhalb einer Heizungsanlage jeder Heizkörper oder Heizkreis einer Flächenheizung bei einer festgelegten Vorlauftemperatur der Heizungsanlage genau mit der Wärmemenge versorgt wird, die benötigt wird, um die für die einzelnen Räume gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.
Bei der Modernisierung des Heizkessels werden Heizkörper und Thermostatventile oft vernachlässigt.
Dabei ist es wichtig nicht nur den “alten” vorhandenen Kessel zu erneuern, sondern auch die Heizkörper oder Heizkörperventile zu überprüfen. Sind diese schon älter als 15 Jahre ist es dringend erforderlich, diese ebenfalls durch neue
zu ersetzten und einen hydraulischen Abgleich durchzuführen.
Anzeichen für einen fehlenden hydraulischen Abgleich
Heizkörper nur noch lauwarm werden, während andere Anlagenteile überversorgt sind
laute und störende Pfeifgeräusche der Heizkörperventile, da der Differenzdruck zu hoch ist
Heizkörperventile und Rohrleitungen geben Geräusche ab, da die Strömungsgeschwindigkeit zu groß ist
Heizkörperventile öffnen und schließen nicht bei der gewünschten Innentemperatur, auch hier ist der Differenzdruck im Ventil zu hoch
Um kalte Heizkörper wieder auf das erforderliche Temperaturniveau zu bringen, begehen manche Eigenheimbesitzer den Fehler und erhöhen entweder die Vorlauftemperatur oder die Leistung ihrer Umwälzpumpe.
Damit lassen sich zwar die Symtome beheben, doch steigt dadurch auch der Energieverbrauch. Mehrverbrauch an Heizöl oder Gas sowie Strom. Außerdem verkürzt es die Laufzeit der Pumpen, wenn diese immer am Maximum laufen.
Wie wird ein Hydraulischer Abgleich durchgeführt.
Als Erstes ist es wichtig den individuellen Wärmebedarf der einzelnen Räume zu ermitteln und die optimale Heizungsvorlauftemperatur.
Danach werden die Heizwasser-Volumenströme die Menge an Heizwasser die durch den Rohrquerschnitt fließt für jeden einzelnen Heizkörper bestimmt.
Im dritten Schritt wird der Druckverlust des Heizungrohrnetzes bestimmt.
Viertens werden die Thermostatventile der Heizkörper geprüft und die jeweiligen Einstellwerte festgelegt.
Fünftens wird die Umwälzpumpenleistung bestimmt. Zum Schluß werden alle Regelventile auf Basis der errechneten Werte eingestellt.
Heizungsanlagen ohne hydraulischen Abgleich:
- unnötig hoher Energieverbrauch
- Überhitzte oder unterkühlte Zimmer
- Ungleichmäßige Aufheizzeiten
- Störende Fließgeräusche
Heizungsanlagen mit hydraulischem Abgleich:
- Energieeinsparung
- Systemoptimierung
- Gleichmäßiges Aufheizen
- Mehr Komfort
es folgen zur Blogserie Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage folgende Artikel:
1. Artikel: Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage
2. Artikel: Thermostatventile
3. Artikel: Strangdifferenzdruckregler
4. Artikel: Tichelmann-System